
Ulrich, der Held in Musils “der Mann ohne Eigenschaften”, hat die Literaturgeschichte verändert. Er war das absolut moderne Wesen. Im Romanepos ist er zweiundreissig Jahre alt und erstaunlicherweise “ein Mann mit allen Eigenschaften, aber sie sind ihm gleichgültig”. Er hat seine Identität im Allgemeinen diffundiert.
Das zwanzigste Jahrhundert ist eines, in dem sich das Subjekt aufzulösen droht. Die Philosophie ist voll von Subjektfragmenten, die Malerei kennt Bacon und Giacometti, die Literatur hat zuerst Musil, dann Backett und schliesslich Andy Warhols Tagebücher.
Der Mann ohne Eigenschaften ist Massenware geworden.
Weine ohne Eigenschaften leider auch.