Blick durch alte Reben auf die Kapelle Maria Sieben Schmerzen - Salgesch
Cave Biber - Mehr als ein halbes Jahrhundert guter Geschmack
Die Geschichte beginnt 1971, wo sich René Mathier nach seinen Wanderjahren entschliesst in Salgesch seine Weinkellerei zu gründen und seinen ersten Pinot Noir in die Flasche bringt. Im Laufe der Zeit kauft er neue Reben dazu, da von seinem mit drei Brüdern geteilten Erbe nicht zu leben wäre. Er gehört zu den Pionieren im Rebbau seiner Heimat, denn der gute Wein nimmt seinen Anfang im Rebberg, was er früh erkennt. Er steht für ausgezeichneten Burgunder. Diesen anzubauen ist in den Gründungsjahren an diesem Standort noch gut möglich. So ist er schon bald auf über 5 ha. angelangt. 1988 erntet er am 11. November seinen Martini-Wein aus seinen beliebten und bewährten Burgunder Clonen, welche er mit Akribie pflegt. Fortan nennt er sein Label Sankt Martin. Zwischenzeitlich, 1997 umfirmiert in Cave engloutie, gewinnt René Mathier mit seiner Pinot Noir Spätlese 2000 im Mundus Vini seine erste internationale Goldmedaille. Zu dieser Zeit kommt Jürg Biber auf die Bildfläche dieses Weingutes. Damit geht sein lang ersehnter Wunsch des eigenen Betriebes in Erfüllung und der bisherige Eigner erfreut sich der geglückten Nachfolge.
Jürg Biber erkennt früh die Problematik des Klimawandels und wechselt den Anbau zu spät reifenden, dannzumal in dieser Gegend exotischen Sorten wie Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon oder Malbec. Auch diese bringen ihm Zuspruch und mit hoher Qualität des Ausbaus zollen ihm die Kunden Respekt und Kauffreude. Erfolgreiche Jahre vergehen und Jürg Biber sucht mangels direkter Lösung in der Familie eine Nachfolge mit Freunden. Diese ermöglicht ihm Bernd Reichert, welcher mit seinem Engagement und Freude an der hohen Qualität von Reben und Wein den Fortbestand von Cave Biber sicherstellt.
2022 besteht Cave Biber zum ersten Mal in einer neu gegründeten Aktiengesellschaft aus mehreren Personen, welche mit interdisziplinärer Kompetenz dafür sorgen, dass Jürg Biber kürzer treten kann und die Qualität trotzdem erhalten bleibt. Remo Meyer, Rebbau- und Kellermeister ist der neue Mann an vorderster Front. Ein gut eingespieltes Team steht ihm zur Seite. Jasmine Fryand, seit 2017 im Betrieb, ist auch Teil der Qualitätssicherung. Für seine hochstehenden Leistungen wird Jürg Biber zum Ehrenpräsidenten der Firma gekürt. Nebst dem Präsidenten Bernd Reichert decken Ursula Brunner, Michel Duc sowie Robert Zurbriggen die weiteren Fachgebiete ab.
Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelt sich Salgesch vom Bauerndorf zur modernen Winzergemeinde. Über 200 Hektar Rebberge und über 40 Weinbetriebe prägen die Gemeinde. Ausserhalb des alten Dorfkerns werden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, teils mitten in den Rebbergen, zahlreiche neue Wohnsiedlungen gebaut.
Der Pfynwald dient nicht nur Salgesch und anderen umliegenden Gemeinden als Naherholungsgebiet, sondern ist auch eine der am besten erhaltenen Natur- und Kulturlandschaften der Schweiz. Das unter Naturschutz stehende Gebiet bietet unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten eine Vielfalt von unterschiedlichen und seltenen Lebensräumen, für die es überregional geschätzt wird.
Das Gemeindewappen besteht aus einem weissen Johanniterkreuz auf schwarzem Hintergrund. Im Jahr 1235 lässt sich der Johanniterorden im Dorf nieder und errichtet eine Herberge für Pilger und Reisende. 1655 kauft Kaspar Stockalper die Kommende und das zu ihr gehörende Hospiz auf dem Simplonpass.